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DER WELTBERÜHMTE ORIGINA
Don Kosaken Chor Serge Jaroff

Tichon Semyonovitch Askotchensky
(Òèõîí Ñåì¸íîâè÷ Àñêî÷èíñêèé)

„Nach der Niederlage der Weißen Armee floh Tichon Askotchensky (1899 – 1967) nach Bulgarien und wurdedamals einer der vielen Vertriebenen Personen in Europa und schließlich auf der ganzen Welt. Er schloss sich Serge Jaroff und seinem Chor an, als dieser noch der Kathedrale von Sofia angeschlossen war, und noch nicht die »Don Kosaken S. Jaroff« waren. Er war Mitglied im Debütkonzerts, das am 3. Juli 1923 in der »Hofburg« in Wien stattfand. Das Portrait ist um 1926 datiert, vermutlich irgendwo in Europa aufgenommen, Tichon im Alter von 26" Tichon hatte ein weiche, lyrische Tenorstimme.

(Fotosammlung Philip Ascot und Mona Finley, Australien).

Tichon Semyonovitch Askotchensky wurde am 25. Februar 1899 in einem Dorf in der Nähe von Woronesch (Russland) geboren. Sein Vater war ein russisch-orthodoxer Priester. Tichon war deshalb auch für das Priestertum bestimmt, und er begann schonim Alter von neun Jahren an der theologischen Hochschule zu lernen.

Der Krieg griff jedoch ein, und bevor Tichon zum Krieg eingezogen wurde, veranlasste er, sich für den Bürgerkrieg in den Weißen Streitkräften zu melden und mit Ihnen zu kämpfen. Er kämpfte unter den Generälen Wrangel und Denikin.
Tichon Askotchensky in der schneidigen Uniform des Don-Kosaken-Chores c. 08.1926 ã.

Nach der Niederlage der Weißen Armee floh Tichon nach Bulgarien. 1923 geschah es, dass er eines Tages auf der Straße jemanden traf, den er aus der Armee kannte. Dieser Mann sang in der Kathedrale und schlug Tichon vor, in diesem Chor vorzusingen. Tichon wurde aufgenommen und schloss sich Serge Jaroff und seinem Donkosaken-Chor an, als er noch an der Kathedrale von Sofia Sänger war. Er war einer von den Mitgliedern des Chores, die schon beim Debütkonzert in der Wiener Hofburg am 03. Juli 1923 dabei waren. Tichon sang im hohen Tenor.

Auf einer Tournee traf Tichon Elizaveta von Martens, geboren am 17. Oktober 1895 in St. Petersburg. Sie heirateten am 24. Dezember 1927 in Berlin. Am 30. August 1928 trafen sie mit dem Schiff »Orama« in Australien ein, und ließen sich dort nieder. Schon zuvor hatte er dort zusammen mit Nicholas Darin, ebenfalls Chorist seit Anbeginn, der sich schon früher niedergelassen hatte, einige Zeit auf Darins Farm verbracht, die Tichon später von ihm kaufte.

Es waren keine einfachen Tage für Immigranten – keine Betreuung oder gar Englischunterricht. Also entschieden sie sich für die Landwirtschaft, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, obwohl sie kaum Englisch sprechen konnten. Mit Tichon und Elizaveta ließen sich gleich mehrere andere Donkosaken nieder, Golieff, Molchanoff, Bogdanoff und Kameralli. Ihre Farmen lagen am Rand der Außenbezirke von Sidney.

Tichon und Elizaveta hatten zwei Kinder, Alex wurde 1931 und Mona 1940 geboren. Die Farmen Golieff’s, Molchanoff’s und Bogdanoff’s waren in angemessener Entfernung, nur 10 bis 15 km entfernt. So sahen sich die Familien von Zeit zu Zeit, und sie waren wie Tanten und Onkel für die Kinder, die auf dieser Seite des Globus auch keine anderen hatten. Es war kein sehr erfolgreiches Leben, und ihre Häuser waren eher bescheiden.

Tichons Stimme blieb einigermaßen gut, obwohl er keine Übung mehr hatte und nur gelegentlich in einem Kirchenchor und bei einigen Konzerten sang. Seine Stimme hatte eine süße, lyrische Qualität, und in Konzerten mit dem Chor hatte er das Solo in »Kolokolchik - Evening Bells« gesungen, dem Volkslied, das er später manchmal als »mein Lied« bezeichnete. Manchmal sprach er von den Aufnahmen in den 1920er Jahren, die damals noch Wachsaufnahmen waren und nur eine gewisse Zeit liefen. Die Künstler musste irgendwie beurteilen, wie viel Zeit noch übrig war, und das Tempo beschleunigen oder verlangsamen, einen Refrain wiederholen oder irgendetwas, um das Lied in diesen Zeitraum einzupassen.

Elizaveta starb 1945. Später heiratete Tichon erneut, Thelma, geborene Roughley, eine Frau englisch-irischer Abstammung von einer benachbarten Farm. Ein Sohn, Philip, wurde 1948 geboren. Die Familie war beim Don Kosaken-Konzert 1956 in Australien anwesend. Tichon Askotchensky starb 1967, nach vielen Jahren harten Lebens starb Thelma im Jahr 1994.

Deutsche Übersetzung von Siegfried Tiefenbeck


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